Geschichtliches zur Entwicklung der katholischen Kirchen in Sindelfingen
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Wenn Sie näheres über die drei Kirchen unserer Gemeinde erfahren möchten, klicken Sie oben im Untermenü auf die einzelnen Kirchen St. Joseph, St. Paulus und St. Franziskus. Einen Lageplan der Kirchen und deren Adressen können Sie im PDF-Format herunterladen (Adobe Acrobat Reader erforderlich).
Geschichtliches aus Sindelfingen:
- Kunstwerk vor der Martinskirche: Der Hl. St. Martin teilt seinen Mantel mit einem Bettler.
Um 600 nahmen die in der Sindelfinger Gegend lebenden Alamannen den christlichen Glauben an. 1059 wurde in Sindelfingen durch Graf Adalbert II. ein Benediktinerkloster gegründet. Von dort aus erfolgte dann die Gründung des Klosters Hirsau. 1066 zogen Augustiner-Chorherren in das Sindelfinger St. Martins-Stift. In den Jahren 1080 - 1083 wurde die Stiftskirche zum Hl. Martin erbaut. Da Sindelfingen seit 1351 zu Württemberg gehörte, wurde auch hier ab 1535 durch Herzog Ulrich die Reformation eingeführt. Damit war Sindelfingen über Jahrhunderte eine überwiegend protestantisch geprägte Stadt.
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts waren in Sindelfingen wieder 6 katholische Bürger registriert, die gemeinsam mit den wenigen Böblinger Katholiken im "Kronenkeller" hl. Messe feierten. Ende des 19.Jahrhunderts wurde deshalb dort die St. Bonifatius Kirche gebaut. Sie ist die "Mutterkirche" der Katholiken in Sindelfingen.
- Dreifaltigkeitskirche in Sindelfingen Mitte
Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Bevölkerung durch den Zuzug vieler Menschen stark an. Daher wurde die evangelische Kirchengemeinde geteilt. Es entstand neben der Martinskirche die Christuskirche (1958), die Johanneskirche (1962) und die Versöhnungskirche (1967). Innerhalb der Martinsgemeinde gibt es noch das 1976 erbaute Markuszentrum.
Auch die Zahl der Katholiken in Sindelfingen nahm zu und die bis dahin genutzte Notkapelle in der Schadenwasenstraße wurde zu klein. Daher wurde 1952 die erste katholische Kirche "Zur Heiligsten Dreifaltigkeit" gebaut und eine Pfarrei eingerichtet. Als weitere Kirchen wurden 1960 St. Joseph, 1969 Auferstehung Christi, 1970 St. Paulus und 1972 St. Maria Königin des Friedens erbaut. In Darmsheim gibt es seit 1974 die Kirche St. Stephanus. Sie gehört zur Nachbargemeinde Christkönig Dagersheim, mit der sie eine Kirchengemeinde bildet. In Maichingen wurde 1955 die Kirche St. Anna erbaut, die mit der Kirchengemeinde in Magstadt zusammenarbeitet.
- Innenansicht Dreifaltigkeitskirche
Eine ökumenische Verbindung der christlichen Kirchen gibt es im Stadtteil Hinterweil, wo sich die evangelische Nikodemuskirche und die katholische Franziskuskirche im gleichen Gebäudekomplex befinden (1993).
Die katholischen Gemeinden im Sindelfinger Stadtgebiet bilden die Seelsorgeeinheiten 7, 9 und 10, zu denen teilweise auch benachbarte Kirchengemeinden gehören. Sie alle gehören zum Dekanat Böblingen des Bistums Rottenburg-Stuttgart.
Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Sindelfingen auch Freikirchen und weitere Gemeinden, darunter die Evangelisch-methodistische Kirche (Erlöserkirche), die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) und eine christliche, türkischsprachige Gemeinde.
Auch die Neuapostolische Kirche ist in Sindelfingen vertreten.
Neben den christlichen Glaubensgemeinschaften existiert in Sindelfingen auch eine große Anzahl von Muslimen, die im Jahre 2000 die erste große Moschee am Hirnach errichtet haben. Zusätzlich gibt es in Sindelfingen noch mindestens 5 weitere muslimische Gebetsräume.
Im November 2005 wurde die neue Gemeinde St. Joseph aus den beiden alten Kirchengemeinden St. Joseph und St. Paulus errichtet. Pfarrkirche ist die St. Josephskirche.
Rechts finden Sie einen Lageplan der Kirchen.