Öffentliche Gottesdienste ab Dienstag, 19. Mai 2020 - Anmeldung zu Gottesdiensten nötig
Sicherlich haben Sie den Nachrichten entnommen, dass in Baden-Württemberg wieder öffentliche Gottesdienste möglich sind. Was diesen Berichten allerdings meist nicht zu entnehmen ist, sind die erheblichen Einschränkungen, welche für die Feier der Gottesdienste damit einhergehen. Denn der gesundheitliche Schutz der Gottesdienstbesucher muss oberste Priorität haben.
Wir befinden uns nach wie vor in einer außergewöhnlichen Situation. Es ist die Frage, wie wir das Bedürfnis und die Freude, miteinander Gottesdienst zu feiern, und den Gesundheitsschutz in Einklang bringen können. Die Umsetzung der Regeln ist komplex und muss mit dem Ordnungsamt abgestimmt werden.
Wir beginnen damit, Gottesdienste in St. Joseph für die Öffentlichkeit ab 19. Mai zu öffnen. Dafür stehen 64 Plätze zur Verfügung. Oberste Priorität hat Ihre Gesundheit. Die Auflagen seitens der Diözesanleitung und des Ordnungsamtes sind hoch und müssen von uns eingehalten werden. Das Ordnungsamt wird die Einhaltung kontrollieren.
Mit folgenden öffentlichen Gottesdiensten (in der Regel) in der St. Josephskirche werden wir ab 19. Mai beginnen:
- Dienstag, 8.30 Uhr: Morgenlob mit Anbetung
- Freitag oder wenn Donnerstag Feiertag ist am Donnerstag, 18.00 Uhr: Andacht mit Anbetung
- Sonntag, 9.30 Uhr: Eucharistiefeier
Bitte beachten Sie, dass nach den diözesanen Vorgaben für die Mitfeier der Gottesdienste eine vorherige Anmeldung erforderlich ist!
Anmeldungen für die Gottesdienste sind ausschließlich per Telefon im Pfarrbüro St. Joseph (Mo. bis Fr., 8.00 – 12.00 Uhr) möglich. Eine Anmeldung ist nur persönlich und zusätzlich für in häuslicher Gemeinschaft lebende Personen möglich. Diese sind bei der Anmeldung namentlich zu benennen. Anmeldungen auf dem Anrufbeantworter oder per Email können leider nicht berücksichtigt werden. Die Anmeldung ist immer wochenweise möglich.
Für den Besuch der Gottesdienste gibt es einige Regeln zu beachten:
- Eine Anmeldung ist nötig.
- Menschen mit Krankheitssymptomen (Fieber, Husten...) können nicht am Gottesdienst teilnehmen.
- Die Kirche wird 20 Minuten vor Gottesdienstbeginn geöffnet und nur über das mittlere Hauptportal zu betreten sein. Bei Ankunft in der Kirche werden Sie vom Empfangsdienst begrüßt und in die Kirche begleitet. Beim Betreten der Kirche sind die Hände zu desinfizieren. Bitte erscheinen Sie rechtzeitig vor Beginn des Gottesdienstes und planen Sie eine gewisse Wartezeit ein. Ein Hinzukommen nach Beginn des Gottesdienstes ist nicht möglich!
- Es ist keine freie Platzwahl in der Kirche möglich, Ihre Plätze werden Ihnen am Eingang zugewiesen. Es gibt keine Stehplätze und die Empore ist gesperrt.
- Es gilt zu jeder Zeit eine Abstandsregel von 2 Metern. Ansammlungen vor und nach Gottesdiensten sind nicht gestattet.
- Ein Mund-Nasenschutz ist zwingend zu tragen.
- In der Kirche gibt es eine Einbahnregelung und getrennte Ein- und Ausgänge.
-Bei der Kommunionausteilung am Sonntag sind besondere Hygienemaßnahmen notwendig. Um den Sicherheitsabstand einzuhalten und ein Umhergehen in der Kirche zu vermeiden, wird Ihnen die Kommunion am Ende des Gottesdienstes beim Hinausgehen gespendet. Niemand muss kommunizieren.
- Gemeinsames Singen ist leider nicht möglich. Für das persönliche Gebet kann ein eigenes Gotteslob mitgebracht werden.
- Messintentionen können nur vorab übers Pfarrbüro in Auftrag gegeben werden.
- Toiletten können aus hygienischen Gründen nicht geöffnet werden.
- Aus hygienischen Gründen gibt es kein Weihwasser.
- Opferkerzen können vor und nach dem Gottesdienst nicht entzündet werden.
Taufen, Hochzeiten und Sondergottesdienste werden voraussichtlich bis Ende Juni nicht möglich sein.
Wir werden die Erfahrungen mit den Gottesdiensten auswerten und nach und nach entscheiden, welche Gottesdienstorte wir weiter öffnen können.
Da wir für die Gottesdienste immer zwei Ordner benötigen, welche nicht der Risikogruppe angehören sollten, bitten wir Sie sich zu überlegen, ob Sie beim Ordnerdienst mitmachen können. Rückmeldung bitte über das Pfarrbüro St. Joseph.
Sitzungen, Treffen von Gruppen, Chorproben fallen bis voraussichtlich 15. Juni aus. Die Gemeindehäuser sind geschlossen. Unser Pfarrbüro ist weiterhin für den Publikumsverkehr geschlossen, aber zu den genannten Zeiten telefonisch erreichbar.
Tagsüber ist die St. Josephskirche von 09.00 bis 17.00 Uhr für persönliche Gebete unter Einhaltung der Hygienevorschriften geöffn
Hausgebete
Letzte Änderung
Auch weiterhin werden wir jeweils freitags ein Hausgebet für die Feier des Sonntages zuhause zur Verfügung stellen: auf unserer Homepage und in den Infoboxen bei unseren Kirchen.
Sanierung der WC-Anlagen im Gemeindehaus St. Joseph
Seit 20.4. werden die WC-Anlagen im Gemeindehaus St. Joseph im Untergeschosssaniert. Die Sanierungsarbeiten werden voraussichtlich bis Mitte Juni dauern.
STARA und STARA Spezial entfallen
Die seit 1969 stattfindenden Wochenfreizeiten in den Sommerferien entfallen dieses Jahr. Für die Kinder und Mitarbeitenden ist das sehr enttäuschend, doch ihr Wohl und ihre Unversehrtheit stehen bei diesen Veranstaltungen im Vordergrund. Die Anmeldephase sollte eigentlich wegen umfassender Vorbereitungen bereits ab dem 27. April starten. Stattdessen beschloss die katholische Gesamtkirchengemeinde Sindelfingen die Öffentlichkeit und damit auch die Eltern frühzeitig über die Absage zu informieren. Das Organisationsteam hofft jedoch darauf, die STARA und das STARA Spezial im Jahr 2021 in gewohnter Weise durchführen zu können.
Zum Nachdenken - Damit nicht alles bleibt, wie es war
Um zu einer „neuen Normalität“ zu finden, braucht es den Blick zurück
Spüren Sie es auch? Seit einigen Tagen hat sich die Stimmung in den Medien verändert. Wo vor einigen Wochen über exponentielles Wachstum, Fallzahlen und Verschärfung geschrieben und gesprochen wurde, tauchen plötzlich Formulierungen wie „vorsichtiger Optimismus“, „Lockerung“ oder „Exit-Strategie“ auf. Das Corona-Gespenst schwebt weiterhin über uns, aber gleichzeitig mehren sich die Zeichen dafür, dass es jetzt dran ist, über die Zeit nach dem Lockdown nachzudenken. Viele wichtige Stimmen mischen sich da mit ihren Meinungen ins Konzert der Ratschläge; fast alle sind sich einig, dass das Nachher der Krise in der Gesellschaft anders sein muss als das Vorher, dass es eine „neue Normalität“ geben muss.
Die große Diskussion über die Werte und die Zukunft unseres Zusammenlebens als Gesellschaft sind wichtig. Viel spannender aber finde ich die Frage, wie eine neue Normalität für mich persönlich aussehen kann. Diese Ausrichtung auf die Zukunft braucht jedenfalls auch einen Blick in die vergangenen Wochen. Das erfordert etwas Überwindung, weil da vielleicht auch schwierige Momente dabei sind. Das können Phasen der Langeweile oder der schmerzlichen Trennung von wichtigen Personen in Ihrem Leben sein. Womöglich sind aber auch schöne erste Male dabei, die aus der Not entstanden sind. Mir fällt dabei das Osterfrühstück mit meinen Eltern, fünf Geschwistern und Nichten und Neffen ein, das wir dieses Jahr zum ersten Mal über Zoom (=Internetplattform für Videokonferenzen, Anm. d.Red.) gemacht haben. Weil wir alle sehr weit voneinander entfernt wohnen, sehen wir uns als Gruppe nur selten, aber mir wurde noch einmal deutlicher bewusst, dass das nicht so sein muss. Das könnte also ein Format werden, das uns als Familie hilft, Zeit miteinander zu verbringen und zusammen zu wachsen. Vielleicht lohnt es sich ja auch für Sie, in diesem Übergang noch einmal zurück zuschauen auf die inneren und äußeren Ereignisse in Ihrem Leben. Eine Leitfrage für diesen Rückblick wäre zum Beispiel: Zeigt sich aus meinen Erfahrungen etwas, das mir hilft und was ich brauche, um in Glaube, Hoffnung, Liebe und Frieden in Gott zu wachsen, und was heißt das für meine neue Normalität?
Bleiben Sie im Guten und wachsen Sie in der Liebe,
Ihr Gerald Baumgartner SJ