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Orgelkonzertreihe zum Jubiläum

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Der Kirchenchor von St. Joseph feiert in diesem Jahr 60. Geburtstag und beschenkt sich und viele Interessierte aus Nah und Fern mit einer Orgelkonzertreihe. 
Im Jahr 1959, ein Jahr bevor die Josephskirche geweiht wurde, traf man sich zu den ersten Singstunden. Mit großem Engagement der Sängerinnen und Sänger werden seither regelmäßig Gottesdienste gestaltet und das kirchliche Leben bereichert. Auch Konzerte kommen und kamen zur Aufführung.
Seit einigen Jahren wächst und verjüngt sich die Zahl der Chormitglieder wieder. Zudem hat der Chor Nachwuchs bekommen: der Kinderchor „Chorissimos“ und die Jugendband „Menschenfischer“. Verschiedene Dirigenten haben seither den Chor geleitet. Unter dem aktuellen Chorleiter Joachim Werz aus Rottenburg wird in diesem Jahr nun das Jubiläum gefeiert.
Für die Orgelkonzertreihe konnten renommierte, international bekannte, sowie im In- und Ausland konzertierende Kirchenmusiker gewonnen werden. Auf der 1987 von Orgelbaumeister Peter Plum gebauten Orgel werden an sechs Abenden Werke großer Meister und auch eigene Improvisationen erklingen.
 

Sonntag, 20. Januar

Den Anfang der Konzertreihe machte Volker Braig aus Bad Saulgau. Der Oberstudienrat, der seine musikalische Ausbildung bei den St. Johannes-Chorknaben Bad Saulgau begonnen hatte und nun deren Leiter ist, studierte Schul- und Kirchenmusik in Stuttgart.

Volker Braig ließ die Orgel der gutbesuchten Josephskirche erklingen mit Werken von Dietrich Buxtehude, Sigfrid Karg-Elert und Johann Sebastian Bach. Die Werke, das Magnificat und Wie schön leuchtet der Morgenstern von Buxtehude, Freu dich sehr o meine Seele, Vom Himmel hoch und Aus meines Herzens Grund von Karg-Elert ließen bei dem sehr gemischten und interessierten Publikum die Weihnachtszeit ausklingen. Auch das Pastorale von Bach, wo die hohen Pfeifen der Orgel wie Flöten klangen, erinnerte daran. Zum Abschluss und Höhepunkt des Konzertes erklang Toccata, Adagio und Fuge in C-Dur von Bach. Auch dieses Werk in perfektionierter Registrierung und überaus akkurat gespielt. Anhaltender Applaus der Zuhörer für diese gelungene Darbietung war ihm damit gewiss.
 

Sonntag, 31. März

Das zweite Orgelkonzert der Jubiläumskonzertreihe spielte Dominik Axtmann, Bezirkskantor der Erzdiözese Freiburg. Axtmann studierte Schulmusik, Kirchenmusik und künstlerische Ausbildung Orgel an der Hochschule für Musik Karlsruhe, der Universität Mainz und am Conservatoire national de musique Strasbourg. Er war Gaststudent an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart, nahm an Meisterkursen bei internationalen Dozenten teil und absolvierte die Ausbildung zum Orgelsachverständigen.

Dominik Axtmann konzertierte an der Orgel mit Werken aus Barock, Romantik und Moderne. Passend für die vorösterliche Zeit spielte er aus der Zeit des Barock Großes Präludium e-Moll von Nicolaus Bruhns, von Johann Sebastian Bach die Fantasia super „An Wasserflüssen Babylon“ und von Georg Muffat Passacaglia. Anschließend wechselte er in die Romantik mit drei Stücken von Gabriel Pierné und ließ danach die expressive Musik der Moderne mit Werken von Jean Langlais erklingen. Den Abschluss bildeten die Stücke von Charles-Marie Widor wiederum aus der Spätromantik: das Andante sostenuto aus der Symphonie gothique und Mattheus-Final aus Bachs Memento.

Nach einer kurzen Einführung durch den Chorleiter des Josephschores Joachim Werz erlebten die Zuhörer ein sehr stimmungsvolles, facettenreiches Konzert. Zum Abschluss wurde der Künstler mit viel Beifall für ein großartig gespieltes Konzert bedacht und mit einer Zugabe von Muffat ging dieser Abend zu Ende.